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Tabuthema Sexualität im Alter

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Sexualität an sich ist leider schon häufig ein Tabuthema. In Filmen oder in der Werbung sieht man lediglich, junge, aktive, vermeintlich attraktive Menschen. Wenn über Sexualität von alten Menschen gesprochen wird (wobei man hier schon wieder definieren müsste, ab wann man „alt“ ist) reagieren die meisten mit Ekel. Wenn überhaupt, dann sollen diese Menschen nur noch kuscheln und ansonsten Asexuell leben, so häufig die Meinung!

Sexualität ist aber ein Teil unserer Entwicklung, der sich zwar im Alter verändern kann bzw. weiter entwickeln kann aber nie völlig verschwindet. Zunächst gilt es also zu definieren, was wir unter Sexualität eigentlich verstehen? Klassischer penetrativer, heterosexueller Geschlechtsverkehr… das ist natürlich viel zu kurz gedacht und entspricht nicht der Realität.

Sexualität verändert sich im Laufe eines Lebens

Auch alte Menschen können noch Lust auf Sexualität haben – ob nun in einer Partnerschaft oder nicht. Sex ist gesund und von Orgasmen weiß man, dass sie Glückshormone ausschütten und so für mehr Wohlbefinden und Entspannung sorgen. Hautkontakt alleine beruhigt uns schon und ist daher förderlich für die Gesundheit.

Natürlich gibt es einige Dinge, die sich im Alter verändern. Hier sind die ersten drei von gesamt sechs Fakten dazu.

  1. Hormondschungel
    Hormonelle Veränderungen bringen sowohl bei Frauen als auch Männern oftmals Schwierigkeiten mit sich. Gerade im Wechsel, der von Frauen meist intensiver erlebt wird als von Männern, kann es dazu kommen, dass die Lubrikation der Vagina nicht mehr so gut funktioniert wie zuvor. Daher ist es hilfreich, ein angenehm riechendes und gut verträgliches Gleitgel zu verwenden. Durch die hormonelle Umstellung kann sich natürlich auch das Lustempfinden sowie die Lust an sich verändern. Manche empfinden mehr Lust, manche weniger als zuvor. Beides ist völlig in Ordnung. Auch Männer haben eine hormonelle Veränderung im Wechsel – aber meist später als Frauen und nicht mit so starken Symptomen.
  • Wenn er* nicht mehr steht
    Viele Männer leiden im Alter auch unter erektilen Dysfunktionen. Es kann sein, dass der Penis nicht steif wird, oder nur kurz und dann wieder erschlafft, oder auch, dass der Penis zwar steif wird, aber nicht zum Höhepunkt kommen kann. Auch Prostatakrebs ist weit verbreitet und oftmals nicht ohne Operation behandelbar. Dabei können innere Organe verletzten. Und auch wenn alles glatt läuft ist klar, dass durch das Fehlen der Prostata oftmals kein feuchter Orgasmus mehr stattfindet. Es kann also zu sogenannten „trockenen Orgasmen“ kommen.
  • Toys Toys Toys
    Auch Sextoys und Hilfsmittel können besonders im Alter die Sexualität unterstützen. Gleitgel bei vaginaler Trockenheit aber auch Penisringe, die das Halten der Erektion unterstützen können, sind für viele „alte“ Menschen hilfreiche Hilfsmittel. Auch wenn die Scheu davor manchmal groß ist. Sextoys sind längst keine reinen Fetisch-Sachen mehr oder nur noch in ihrer Schmuddelecke zu finden. Sie können eine feine Ergänzung im Liebesleben sein. Hier gibt es eine tolle Serie auf Netflix „Grace and Frankie“.

Willst du wissen, wie Sexualität bei Menschen mit Alzheimer oder Demenz zu handhaben ist oder warum der Beckenbodenmuskel so wichtig ist, dann ließ weiter bei @sexologisch (www.sexologisch.com).

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